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Ästhetik versus Gesundheit

Gegensatz oder Ergänzung?

Gesundheit und Ästhetik sind in der Kieferorthopädie keine Gegensätze, sondern ergänzen sich: Bei einer stark ausgeprägten Kiefer- oder Zahnfehlstellung dient die Korrektur in der Hauptsache der Beschwerdebesserung und der Verhinderung von gesundheitlichen (Spät-)schäden. Ästhetische Momente spielen eine Rolle (z. B. Beseitigung von Zahnlücken), stehen aber nicht im Vordergrund.

Umgekehrt ist die Situation bei einem gedrehten oberen, vorderen Schneidezahn; hier ist der Korrekturwunsch eher durch ästhetische Vorstellungen motiviert, gesundheitliche Erwägungen werden untergeordnet. Dennoch gibt es auch einen gesundheitlichen Aspekt: der mittels kieferorthopädischer Behandlung eingereihte Zahn lässt sich durch die erfolgte Beseitigung von Schlupfwinkeln besser reinigen und ist dadurch weniger anfällig für Karies und Parodontose.

Auch offensichtliche, rein ästhetische Probleme, wie zum Beispiel „Hasenzähne” oder eine lückige Zahnstellung, können für den Betroffenen belastend sein, ihn in seiner Selbstwahrnehmung beeinträchtigen und damit auch die Gesundheit negativ beeinflussen.

In der Kieferorthopädie verschränken sich die Begriffe der Gesundheit und der Ästhetik. Für eine gelingende Behandlung gilt es, in jedem Fall das genaue „Mischungsverhältnis“ festzulegen. Dies ist der Grund für unsere ausführliche Ausgangsdiagnostik und die intensiven Gespräche mit unseren zukünftigen Patienten.

Was sagt die Wissenschaft?

Studien geben Antwort

Um medizinische Fragen zu beantworten führen die Wissenschaftler Studien durch.

Die besten Studien lassen sich über die Wirksamkeit von Medikamenten durchführen. Hier lassen sich tausende Patienten im Voraus in Gruppen einteilen, die ohne Wissen des Untersuchers entweder das Medikament oder ein Placebo erhalten. Das Verfahren stammt aus der Materialforschung und trägt sehr zur Objektivität der Untersuchung bei.

Die Bewertung von Behandlungsmethoden lässt sich in der Kieferorthopädie nicht „verblindet“ durchführen, denn logischerweise weiß der behandelnde Arzt im Voraus, ob der Patient eine Zahnspange erhalten hat, oder zur Kontrollgruppe ohne Behandlung zählt. Die Anzahl der Probanden ist bei diesen Studien naturgemäß niedrig, meist unter einhundert, und die Messungen sind subjektiv von der Wahrnehmung des untersuchenden Arztes beeinflusst.

Die wissenschaftlichen Kenntnisse über die Kieferorthopädie basieren auf dem zweiten Typ von Studien und sie werden deshalb gerne von Kritikern wegen der geringen Evidenz geschmäht. Hinzu kommt, dass sich die Studien ausschließlich mit der Wirksamkeit von Behandlungsmethoden beschäftigen, jedoch nicht die Frage beantworten können, ob kieferorthopädische Behandlungen langfristig Erkrankungen der Zähne, des Zahnbetts oder der Kiefergelenke verhindern. Dies ist angesichts der mannigfaltigen Einflüsse im Mund nicht möglich, denn wie lässt sich der Einfluss der Zahnstellung neben ganz unterschiedlichen Lebensgewohnheiten über einen Zeitraum von z. B. 40 Jahren auf die Mundgesundheit vergleichen?

Jeder kann es sehen: Die Zahnstellung lässt sich im Verlauf einer kieferorthopädischen Behandlung optimieren. Damit nähert sie sich dem Ideal an, das Generationen von Zahnärzten bei mundgesunden Patienten in allen Altersstufen am häufigsten beobachten. In diesem Sinne werden gut stehende Zähne auch als „schöne Zähne“ empfunden.

Schlimmer wäre doch, wenn nur unästhetisch stehende Zähne eine gute Mundgesundheit gewährleisten würden?

Tacheles

Die wichtigsten Antworten im Überblick

Wer sollte zum Kieferorthopäden?

Eigentlich jeder – zumindest jeder, der sich unsicher ist, ob mit der eigenen Zahnstellung oder der des Kindes alles stimmt. Nach einer kurzen Untersuchung herrscht Klarheit – Spange ja oder nein. Stehen Schneidezähne zu eng oder verdreht? Kein Problem, das bringen wir in Ordnung. Der Zahnarzt muss einen Zahn ziehen? Möglicherweise können wir die Lücke schließen, ohne, dass ein teurer Zahn eingesetzt werden muss. Und wenn doch ein Zahnersatz bevorsteht, können wir die Stellung der Zähne im Vorfeld möglicherweise so gestalten, dass der Ersatz schonender gestaltet werden kann. Die Seitenzähne beißen falsch aufeinander? Wir bringen sie in die richtige Lage und Sie behalten das natürliche Kausystem bis ins hohe Alter. Einverstanden!?

Wann sollten Kinder zum Kieferorthopäden?

Als Faustregel gilt: haben die acht Schneidezähne gewechselt, empfiehlt sich der Besuch bei uns. Wenn aber schon im Vorfeld bedenken auftreten und Sie den Eindruck haben, dass bereits eine Fehlstellung vorliegt, dann zögern Sie nicht, schon vorher mit Ihrem Kind vorbeizukommen. Nach einer kurzen Untersuchung haben wir und vor allem Sie Klarheit. Und bei Bedarf starten wir im richtigen Moment mit der Behandlung. Aber keine Sorge, der erste Termin dient der ausführlichen Beratung – dann entscheiden Sie in Ruhe, ob wir helfen dürfen!

Ist eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen auch noch möglich?

Selbstverständlich! Für eine Zahnkorrektur ist es nie zu spät – unsere Zähne lassen sich in jedem Alter bewegen – auch mit 80! Dabei gilt: die maximale Lösung ist nicht immer die optimale. Wichtig ist, dass sie zu Ihnen passt. Sie wollen auf keinen Fall, dass man Ihre Spange sieht oder beim Sprechen hört? - Das verstehen wir. Vielleicht können wir Ihre Zahnstellung mit einer „unsichtbaren" Spange korrigieren! Wir beraten Sie und finden einen Weg, der Ihnen zusagt!

Was sind die Vorzüge bzw. Nachteile einer herausnehmbaren Spange?

Das ist schnell auf den Punkt gebracht. Herausnehmbare Spangen können wie der Name schon sagt jederzeit herausgenommen werden, sei es zum Essen oder wenn man eine kurze Auszeit braucht. Darin liegt aber auch gleichzeitig die Verführung, die Spange nur nachts zu tragen, obwohl es auch tagsüber erforderlich ist. Der Erfolg bleibt aus, der Frust ist hoch. Wird die Spange diszipliniert getragen, lassen sich aber vor allem bei Kindern, die noch Milchzähne besitzen, tolle Ergebnisse erzielen. Bei Erwachsenen hat sich in den letzten Jahren die Anwendung von unsichtbaren Schienenspangen etabliert, die auf die Zähne aufgesteckt werden, hauchdünn und völlig durchsichtig sind. Es gibt also keinen Grund, sie nicht zu tragen und dem Behandlungserfolg steht nichts im Weg.

Gibt es auch unsichtbare Spangen?

Ja! Es gibt dünne, durchsichtige Schienenspangen, durch welche die Zähne wie durch Fenster hindurchschauen. Sie bleibt für den Gegenüber unsichtbar und da sie beim Sprechen nicht stört, wird sie auch dadurch nicht enttarnt. Kein Problem also sie ständig zu tragen – raus kommt sie nur zum Essen. Alle vierzehn Tage wird die Schiene ausgetauscht, was zu Beginn immer für einen Druck auf den Zähnen sorgt. So schnell wie dieser kommt, verfliegt er aber auch wieder.

Quasi unsichtbar sind auch Klebeplättchen, sogenannte Brackets, die auf der Zungenseite der Zähne angeklebt werden. Da diese Spange nicht selbst abgenommen werden kann, wird die Stellung der Zähne präzise in allen räumlichen Richtungen optimiert.

Wie lange dauert eine Spangenbehandlung?

Bei Kindern dauert die Behandlung im Schnitt vier Jahre. Da bei Erwachsenen oft kleinere Umstellungen der Zähne durchgeführt werden, geht das meist schneller. Mindestens ein halbes Jahr sollten Sie aber schon einplanen!

Ist eine Zahnspange mit Schmerzen verbunden?

„Jein“ – zugegeben keine eindeutige Antwort. Aber eher nein als ja. Vor allem in der Anfangszeit, bis sich Zähne und Zahnfleisch an den neuen Anhang gewöhnt haben, könne Schmerzen auftreten, da es häufig zu einer wunden Stelle kommt, wenn die Brackets an der Schleimhaut reiben. Dafür gibt es aber einen speziellen Knetwachs, mit dem die feste Spange abgedeckt werden kann, bis die Wunde wieder abheilt. Auch die Zähne selbst sind in den ersten zwei bis vier Tagen beim Kauen empfindlich – in dieser Zeit sollte eher Suppe als Steak auf dem Speiseplan stehen. Aber keine Angst, das ist kein Dauerzustand! Und das Einsetzen und Abnehmen der Spange ist wiederum völlig schmerzfrei.

Welche Kosten entstehen im Rahmen der Behandlung?

Wenn der Antrag vor dem 18. Lebensjahr eingereicht wird und die Fehlstellung ein bestimmtes Mindestmaß übersteigt, bezuschussen gesetzliche Krankenkassen eine kieferorthopädische Behandlung. Auch Erwachsene über 18 Jahre können mit einer Kostenübernahme rechnen, wenn ein kieferchirurgischer Eingriff nötig ist. Eine Indikationsliste (KIG) definiert, welche Behandlungen finanziell unterstützt werden, und welche ausgegrenzt sind, um den Kostendruck auf die Kassen zu lindern. Viele medizinisch notwendige Behandlungen müssen deshalb privat bezahlt werden.
Trägt die gesetzliche Krankenkasse einen Kostenanteil, erfolgt dies in zwei Stufen:
  • Zunächst übernimmt die Krankenkasse 80% der vertragszahnärztlichen Behandlungskosten und Sie haben den verbleibenden Restbetrag von 20% als Eigenanteil an uns zu zahlen.
  • Sobald ein erfolgreicher Behandlungsabschluss von uns bestätigt werden kann, erstattet Ihnen die Krankenkasse diese Motivationsprämie zurück.
Neben den Kosten, die am Ende von Ihrer Krankenkasse zurück erstattet werden, kommen noch solche hinzu, welche die Krankenkasse nicht übernehmen darf. Fragen Sie uns einfach! Eine Behandlung ist in jedem Umfang immer möglich. Gerne bieten wir Ihnen ein Kostenangebot an.

Alle anderen Behandlungen basieren auf der Gebührenordnung für Selbstzahler bzw. privat Versicherte. Vor Behandlungsbeginn erhalten Sie von uns ein Gebührenangebot, das sich natürlich am Umfang der Behandlung orientiert.

Wie wird man Kieferorthopäde?

Ein Zahnarzt, der sich zum Kieferorthopäden weiterbilden möchte, muss mindestens drei Jahre ausschließlich kieferorthopädisch gearbeitet haben. Diese Lehrjahre müssen teils an einer Universitätsklinik und teils in einer kieferorthopädischen Fachpraxis mit Lehrbefugnis absolviert werden. Im Anschluss daran muss eine Facharztprüfung vor einem Ausschuss der Landeszahnärztekammer abgelegt werden.

Frühjahrsputz

Jetzt wird geschrubbt – aber richtig!

Zähneputzen mit Brackets

Gerade bei festen Zahnspangen ist eine gründliche Mundhygiene besonders wichtig. Denn gerade rund um die Brackets bilden sich schnell Belagnischen, die zu Karies und Zahnfleischentzündungen führen können.
  1. Ausspülen – grobe Essensreste werden entfernt
  2. Zwischenräume bürsten – die Stelle zwischen Brackets und Zahnfleisch mit kleinen kreisenden Bewegungen putzen
  3. Ran an die Brackets – erst rundherum, dann oberhalb. Dafür die Zahnbürste schräg halten, dann kommt man besser an die Brackets und unter den Draht
  4. Als nächstes – Kau- und Innenflächen der Zähne bitte!
  5. Werkzeugwechsel – nach der Zahnbürste kommt die Interdentalraumbürste zum Einsatz, um noch besser zwischen Bändern, Brackets, Bögen und den einzelnen Zahnzwischenräumen zu putzen
  6. Fleißarbeit – vor dem Schlafengehen sollte zusätzlich Zahnseide oder Superfloss für die Reinigung schwer erreichbarer Zwischenräume benutzt werden.

Zähenputzen mit Retainer

Der Retainer kann ganz normal mit einer Zahnbürste geputzt werden. Am besten man nutzt im Anschluss noch eine Interdentalraumbürste. Damit kommt man besser unter den Retainer und in die Zahnzwischenräume. Zusätzlich empfiehlt sich zwei Mal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung, denn gerade am Retainer der Unterkieferschneidezähne sammelt sich gerne Zahnstein.

Invisalign richtig gepflegt

Auch wenn sich die Aligner wie eine zweite Haut auf die Zähne schieben, reicht es nicht aus sie einfach nur mit einer Zahnbürste zu putzen. Und auch beim Essen und Trinken ist Vorsicht geboten!
  • Grundsätzlich gilt, mit Aligner im Mund darf nur kaltes Wasser getrunken werden. Säfte, asiatische Gewürze, Tomate oder Rotwein verfärben auf Dauer die Schienen.
  • Nach jeder Mahlzeit ist Zähneputzen angesagt, Zahnseide nicht vergessen!
  • Vor jedem Wiedereinsatz sollten die Aligner mit Wasser abgespült werden. Idealerweise werden die Zähne vorher geputzt. Sollte einmal Zähneputzen nicht möglich sein, hilft es für einige Minuten einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen. Das Reinigen der Schienen erfolgt problemlos mit sogenannten „ Spangenreinigern“.

Lose Zahnspangenpflege

Deutlich einfacher als bei einer festen Zahnspange läuft die Reinigung der herausnehmbaren Zahnspange ab. Trotzdem gilt es ein paar Dinge zu beachten.
  1. Bevor es an die Zahnspange geht, sind erst einmal die Zähne dran.
  2. Erledigt, okay. Weiter geht`s mit der der Zahnspange. Diese dafür vorsichtig am Kunststoffteil festhalten, um die Drähte nicht zu verbiegen. Und dann mit einer härteren Zahnbürste, etwas Zahnpasta und kreisenden Bewegungen reinigen, bis keine Beläge mehr zu sehen sind.
  3. Reinigungstabletten sollten nur alle ein bis zwei Wochen zum Einsatz kommen. Oder nach Bedarf, wenn sich Beläge mit der Bürste nicht mehr entfernen lassen.
  4. Durch unser kalkhaltiges Wasser ist es sinnvoll, ab und zu die Spangen mit Zitronensäure oder Essig zu entkalken
  5. Spangen-Aufbewahrungsbox regelmäßig auswaschen und gut abtrocknen. Wichtig – die Box muss Löcher haben, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und sich keine Schimmelpilze bilden, die mit der Spange in den Mund gelangen.

Behandlungszeiten:

Montag bis Donnerstag
08.30 – 12.00 Uhr
13.30 – 17.30 Uhr

Zusätzlich ein Freitag im Monat
08.30 – 12.00 Uhr
13.30 – 15.30 Uhr siehe hier